ZPP Zertifizierung: Voraussetzungen in Minuten verstehen (2025 Update)
ZPP Vorraussetzungen fuer Kurszulassungen
Schnell zur ZPP-Zertifizierung: Verstehen Sie in wenigen Minuten die wichtigsten Voraussetzungen – und vermeiden Sie die häufigsten Fallstricke, die Sie Zeit und Teilnehmer kosten könnten.

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Was du wissen solltest

  • Die ZPP-Zertifizierung ist entscheidend, um Präventionskurse von gesetzlichen Krankenkassen fördern zu lassen und Vertrauen zu schaffen.
  • Qualifizierte Kursleiter und ein detailliertes Kurskonzept inklusive Stundenverlaufsplan sind Grundvoraussetzungen für die Zertifizierung.
  • Ein präziser Stundenverlaufsplan, der alle Phasen des Kurses klar darstellt, ist ein häufiger Ablehnungsgrund bei der ZPP – hier sollte besondere Sorgfalt gelten.
  • Kursleiter müssen staatlich anerkannte Abschlüsse und spezifische Fortbildungen nachweisen, um den hohen Qualitätsstandards der ZPP zu entsprechen.

Sie wollen Ihre Präventionskurse zertifizieren lassen und endlich die Anerkennung der Krankenkassen? Gut so, denn nur wer von der Zentralen Prüfstelle Prävention anerkannt wird, kann seine Kurse mit Unterstützung der Krankenkassen anbieten – das bringt Sichtbarkeit in der ZPP Kursdatenbank, mehr Vertrauen bei den Teilnehmern und somit mehr Umsatz.

Aber die Wahrheit ist: Viele verzetteln sich hoffnungslos im Papierkram, weil sie die Voraussetzungen nicht richtig verstehen oder an Kleinigkeiten scheitern. Komplizierte Anforderungen und schwer erreichbare Standards lassen viele Anbieter verzweifeln. Aber mit der richtigen Vorbereitung geht es einfacher als gedacht. Wir von Theralaunch erklären, wie Sie Schritt für Schritt zur erfolgreichen Zertifizierung gelangen und dadurch zu mehr Kunden für Ihre Kurse gelangen.

Exkurs: Was ist die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP)?

Die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) ist eine unabhängige Institution, die im Auftrag aller gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Qualität von Präventionskursen überprüft und zertifiziert. Ihr Hauptziel ist es, sicherzustellen, dass die angebotenen Gesundheitskurse den Qualitätskriterien des Leitfadens Prävention entsprechen, der vom GKV-Spitzenverband festgelegt wurde. Nur Kurse, die diese strengen Anforderungen erfüllen, werden von den Krankenkassen finanziell gefördert.

Wofür ist die ZPP zuständig?

Die ZPP prüft sowohl die Inhalte der Präventionskurse als auch die Qualifikationen der Kursleiter, um eine hochwertige Gesundheitsförderung sicherzustellen. Dabei orientiert sie sich an vier zentralen Handlungsfeldern:

Grafik zu den 4 Handlungsfeldern der ZPP: Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Suchtprävention
  • Bewegung
  • Ernährung
  • Stressbewältigung
  • Suchtprävention

Sobald ein Kurs die Zertifizierung durch die ZPP erhält, wird er in einer zentralen Datenbank veröffentlicht, die sowohl Krankenkassen als auch Versicherten zur Verfügung steht. Das bedeutet: Wenn dein Kurs zertifiziert ist, genießt er nicht nur ein höheres Ansehen, sondern wird auch sichtbarer für potenzielle Teilnehmer und von den Krankenkassen aktiv gefördert.

Die Zertifizierung vorbereiten

Der erste Schritt zu einer Zertifizierung beginnt mit einer gründlichen Vorbereitung. Es genügt nicht, den Kurs einfach einzureichen – Sie müssen sicherstellen, dass alle relevanten Informationen und Unterlagen den Anforderungen der ZPP entsprechen. Eine sorgfältige Vorbereitung kann spätere Rückfragen oder Verzögerungen verhindern.

1. Registrierung als Anbieter

Schritt 1: Auf der Plattform zentrale-pruefstelle-praevention.de registrieren.

Um den Zertifizierungsprozess zu starten, müssen Sie sich zunächst als Anbieter auf der Website der Zentralen Prüfstelle Prävention registrieren. Dabei geben Sie grundlegende Informationen zu Ihrem Unternehmen oder Ihrer Institution an, wie Name, Adresse und Kontaktdaten. Ferner ist es erforderlich, dass Sie die Datenschutzbestimmungen der ZPP akzeptieren, da diese den Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten regeln.

Nach der erfolgreichen Registrierung erhalten Sie Zugang zu Ihrem persönlichen Anbieter-Account. Von dort aus können Sie Ihre Kurse einreichen und verwalten.

2. Wichtige Unterlagen und Dokumente bereitstellen

Aufgrund der Wichtigkeit der Dokumente möchten wir Ihnen diese näher erläutern. Diese Unterlagen sind entscheidend für die Bewertung durch die ZPP und sollten daher vollständig und präzise ausgearbeitet sein. Die folgenden Dokumente spielen eine zentrale Rolle im Zertifizierungsprozess.

Stundenverlaufsplan

Stundenverlaufsplan Muster

Der Stundenverlaufsplan ist der Fahrplan Ihres Kurses, der von der ZPP genau geprüft wird. Anhand der darin enthaltenen Angaben entscheidet sich, ob ein Kurskonzept zertifizierbar ist. Die ZPP will genau wissen, wie die Inhalte aufeinander aufbauen und welche didaktischen Ansätze Sie verfolgen. Beschreiben Sie konkret, welche Methoden und Übungen Sie nutzen und welche Themen besprochen werden.

  • Detaillierter Ablauf jeder Kurseinheit (Einstieg, Hauptteil, Abschluss): Ein guter Stundenverlaufsplan sollte den genauen Ablauf der einzelnen Sitzungen darstellen. Dazu gehört eine klare Aufteilung in Einstieg, Hauptteil und Abschluss. Diese Phasen müssen zeitlich und inhaltlich so gestaltet sein, dass sie ein kohärentes Konzept bieten, welches die Ziele des Präventionskurses unterstützt.
  • Anforderungen an die Struktur und Inhalte: Der Plan muss deutlich machen, dass die Inhalte logisch aufeinander aufbauen und sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Übungen vermitteln. Jede Einheit sollte klar fokussiert sein – etwa auf ein Präventionsprinzip wie Bewegung, Ernährung oder Stressbewältigung. Zeige auch, wie du die Teilnehmer aktiv einbindest.
  • Häufige Fehler: Typische Fehler, die zu einer Ablehnung führen, sind ungenaue Zeitangaben, fehlende Methodik oder eine unzureichende Darstellung der Schwerpunkte (z. B. wenn im Hauptteil wichtige Aspekte nicht durchgehend berücksichtigt werden).

Kurskonzept

Neben dem Stundenverlaufsplan ist das Kurskonzept ein zentrales Dokument, das die ZPP für die Zertifizierung benötigt. Es beschreibt die inhaltlichen und didaktischen Grundlagen des Kurses.
Das Kurskonzept muss eine klare Verbindung zwischen Theorie und Praxis herstellen. Es sollte zeigen, wie theoretisches Wissen vermittelt und durch praktische Übungen vertieft wird. Ziel ist es, den Teilnehmern nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch konkrete Fähigkeiten, die sie in ihren Alltag integrieren können. Die Ansprache der Zielgruppe ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt – das Konzept muss deutlich machen, für wen der Kurs entwickelt wurde und wie diese Zielgruppe von den Inhalten profitiert.

Checkliste für ein vollständiges und überzeugendes Konzept:

  • Definition der Ziele des Kurses (Was sollen die Teilnehmer lernen?).
  • Beschreibung der Zielgruppe (Wer profitiert vom Kurs?).
  • Detaillierte Beschreibung der Inhalte und Methoden (Wie wird das Wissen vermittelt?).
  • Integration von Theorie und Praxis (Wie werden theoretische Inhalte durch praktische Übungen gestützt?).
  • Methodische Ansätze (Wie werden die Teilnehmer aktiv in den Kurs eingebunden?).

Diese Checkliste gewährleistet, dass das Kurskonzept

Die Zertifizierung beantragen

1. Kurs einreichen

Nach der erfolgreichen Registrierung und dem Einrichten Ihres Accounts können Sie mit der Einreichung Ihres Kurses beginnen. Dies umfasst die folgenden Schritte:

  • Einloggen in den Anbieteraccount: Melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten in Ihrem Anbieter-Account auf der ZPP-Plattform an. Dort finden Sie die Option, einen neuen Kurs hinzuzufügen.
  • Auswahl von „Kurs hinzufügen“ und Eintragung der relevanten Kursdaten: Wählen Sie die Funktion „Kurs hinzufügen“ aus. Hier werden Sie Schritt für Schritt durch ein Formular geführt, in das Sie die wichtigsten Informationen zu Ihrem Präventionskurs eingeben müssen. Dazu gehören:
  • Titel des Kurses: Geben Sie einen klaren und prägnanten Kurstitel an, der den Inhalt des Programms widerspiegelt.
  • Beschreibung des Kurses: Beschreiben Sie die Inhalte des Kurses ausführlich, damit die ZPP die Relevanz und Qualität des Programms bewerten kann.
  • Zielgruppe: Geben Sie die Zielgruppe an, auf die der Kurs ausgerichtet ist (z. B. Erwachsene, Senioren, Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Bedürfnissen).
  • Handlungsfeld: Wählen Sie das entsprechende Handlungsfeld, in das Ihr Kurs fällt. Zu den Handlungsfeldern gehören unter anderem Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Suchtprävention. Die Zuordnung zum richtigen Handlungsfeld ist entscheidend, da die ZPP auf dieser Grundlage die Zertifizierungsanforderungen überprüft.

Dokumente hochladen

Im Rahmen der Kurseinreichung müssen Sie zudem verschiedene Dokumente hochladen. Diese sind von entscheidender Bedeutung für die Prüfung durch die ZPP und sollten daher vollständig und korrekt vorbereitet sein:

  • Stundenverlaufsplan: Laden Sie einen detaillierten Plan hoch, der den genauen Ablauf jeder Kurseinheit beschreibt. Der Plan muss Themen, Methoden, Dauer und den Ablauf der einzelnen Sitzungen enthalten. Stellen Sie sicher, dass der Stundenverlaufsplan den Anforderungen der ZPP entspricht, um mögliche Nachforderungen zu vermeiden.
  • Teilnehmerunterlagen: Fügen Sie alle Unterlagen bei, die den Kursteilnehmern während der Sitzungen zur Verfügung gestellt werden. Dazu zählen Handouts, Arbeitsblätter oder Broschüren, die das Verständnis und die praktische Umsetzung der Kursinhalte unterstützen.
  • Qualifikationsnachweise: Reichen Sie die Qualifikationsnachweise der Kursleitung ein. Diese Dokumente müssen klar zeigen, dass der Kursleiter über die notwendigen fachlichen Kompetenzen verfügt, um den Kurs professionell und wissenschaftlich fundiert durchzuführen. Akzeptierte Nachweise sind Zeugnisse, Zertifikate oder Fortbildungsbescheinigungen.

Nachdem Sie alle relevanten Daten und Dokumente eingereicht haben, erfolgt die Prüfung durch die ZPP. In den nächsten Schritten des Prozesses erfahren Sie, wie die ZPP Ihren Kurs bewertet und wie Sie auf mögliche Nachfragen reagieren sollten.

3. Prüfung des Kurses durch die ZPP

Nachdem Sie Ihren Kurs eingereicht haben, beginnt die eigentliche Prüfung durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP). In diesem Schritt wird genau überprüft, ob der Kurs den hohen Anforderungen des Leitfadens Prävention entspricht. Die Prüfung erfolgt in mehreren Phasen und deckt verschiedene Aspekte des Kurses ab.

Prüfung nach den Vorgaben des Leitfadens Prävention

Die ZPP prüft, ob Ihr Kurs den Standards entspricht, die im Leitfaden Prävention festgelegt sind. Dieser Leitfaden gibt detaillierte Qualitätskriterien vor, an denen sich die Beurteilung des Kurses orientiert. Dazu gehören vor allem die Inhalte und die Methodik des Kurses sowie die Art und Weise, wie die Präventionsprinzipien umgesetzt werden.

  • Inhalte und Methodik des Kurses: Die ZPP achtet darauf, dass die Inhalte Ihres Kurses wissenschaftlich fundiert und methodisch sinnvoll aufbereitet sind. Es muss erkennbar sein, dass die Teilnehmer nicht nur theoretisches Wissen erhalten, sondern auch praxisnahe Fähigkeiten erlernen, die sie im Alltag umsetzen können. Hier spielen die klaren Strukturen und der methodische Aufbau des Stundenverlaufsplans eine entscheidende Rolle.
  • Zielgruppenausrichtung und Präventionsprinzipien: Ein wichtiger Teil der Prüfung ist die Frage, ob der Kurs gezielt auf die Bedürfnisse der angegebenen Zielgruppe abgestimmt ist. Die ZPP bewertet, ob der Kurs die richtigen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung einsetzt, um die definierten Präventionsziele zu erreichen. Diese Ziele müssen im Rahmen der vier Handlungsfelder – Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung oder Suchtprävention – eindeutig erkennbar sein.

Prüfung der Qualifikationen der Kursleitung

Neben dem Kursinhalt wird auch die Qualifikation der Kursleitung genau überprüft. Die ZPP verlangt, dass die Kursleiter in ihrem jeweiligen Handlungsfeld eine anerkannte Ausbildung oder Weiterbildung abgeschlossen haben. Hierbei werden die eingereichten Zeugnisse und Zertifikate daraufhin geprüft, ob sie den fachlichen Anforderungen genügen. Falls die Qualifikationen unzureichend sind oder die Nachweise fehlen, kann dies ein häufiger Grund für die Ablehnung des Kurses sein.

4. Prüfergebnis und mögliche Korrekturen

Nachdem die ZPP die Prüfung abgeschlossen hat, erhalten Sie eine Benachrichtigung über das Ergebnis. Je nach Ausgang der Prüfung wird der Kurs entweder zertifiziert oder es werden Korrekturen gefordert.

Positives Ergebnis: Kurs wird zertifiziert

Wenn Ihr Kurs alle Anforderungen erfüllt, wird er von der ZPP zertifiziert. Sie erhalten eine Benachrichtigung per E-Mail, in der die erfolgreiche Zertifizierung bestätigt wird. Gleichzeitig wird Ihr Kurs in die ZPP-Datenbank aufgenommen, die von den gesetzlichen Krankenkassen sowie den Versicherten genutzt wird. Dadurch wird Ihr Kurs für eine breite Zielgruppe sichtbar und kann von Krankenkassen aktiv beworben werden.

Negatives Ergebnis: Korrekturen notwendig

Falls Ihr Kurs die Anforderungen nicht vollständig erfüllt, erhalten Sie ebenfalls eine Benachrichtigung per E-Mail, die detailliert darlegt, warum der Kurs abgelehnt wurde. Die ZPP gibt Ihnen dabei Hinweise, welche Punkte überarbeitet werden müssen, damit der Kurs bei einer erneuten Einreichung die Zertifizierung erhalten kann.

Korrekturen und erneute Einreichung

Sollten Korrekturen notwendig sein, gibt Ihnen die ZPP klare Anweisungen, welche Aspekte des Kurses überarbeitet werden müssen. Zu den häufigsten Ablehnungsgründen zählen:

  • Ungenaue Stundenverlaufspläne: Wenn der Stundenverlaufsplan ungenau oder nicht detailliert genug ist, kann dies zu einer Ablehnung führen. Es muss klar ersichtlich sein, welche Inhalte zu welchem Zeitpunkt vermittelt werden und wie diese methodisch aufbereitet sind.
  • Fehlende oder unzureichende Qualifikationen: Wenn die eingereichten Qualifikationsnachweise der Kursleitung nicht den Anforderungen entsprechen, wird dies ebenfalls als Ablehnungsgrund genannt. Es ist wichtig, dass die Kursleiter eine fundierte Ausbildung und relevante Weiterbildungen in ihrem Handlungsfeld nachweisen können.

Bei einer Ablehnung haben Sie die Möglichkeit, die geforderten Änderungen vorzunehmen und den Kurs erneut einzureichen. Es ist empfehlenswert, die häufigsten Ablehnungsgründe zu vermeiden, indem Sie von Anfang an alle Unterlagen vollständig und sorgfältig vorbereiten. Eine klare Struktur und ein gut durchdachtes Konzept erhöhen die Chancen auf eine reibungslose Zertifizierung erheblich.

Prüfergebnis: Was tun bei Ablehnung?

Eine Ablehnung des Kurses durch die ZPP kann frustrierend sein, ist aber nicht das Ende des Zertifizierungsprozesses. Oft lassen sich die Probleme durch gezielte Korrekturen beheben, sodass eine erneute Einreichung erfolgreich sein kann. Der Schlüssel liegt darin, die Gründe für die Ablehnung genau zu verstehen und gezielt an den Schwachstellen zu arbeiten.

Detaillierte Ablehnungsgründe verstehen

Wenn die ZPP den Kurs ablehnt, erhalten Sie eine ausführliche Rückmeldung, in der die Gründe für die Ablehnung aufgeführt werden. Diese Rückmeldung ist entscheidend, um zu verstehen, welche Aspekte des Kurses nicht den Anforderungen entsprechen und warum die Zertifizierung nicht erteilt wurde.

Zu den häufigsten Ablehnungsgründen gehören:

  • Unvollständige oder unklare Stundenverlaufspläne: Der Stundenverlaufsplan muss klar strukturiert sein und detailliert den Ablauf jeder Kurseinheit beschreiben. Oft wird ein Plan abgelehnt, weil er zu vage ist, ungenaue Zeitangaben enthält oder nicht ausreichend darstellt, wie die Lernziele erreicht werden sollen.
  • Fehlende oder unzureichende Qualifikationsnachweise der Kursleitung: Die ZPP legt großen Wert darauf, dass die Kursleiter über die notwendigen fachlichen Qualifikationen verfügen. Wenn Zeugnisse oder Zertifikate fehlen oder nicht den Anforderungen des Leitfadens Prävention entsprechen, wird der Kurs abgelehnt.
  • Zielgruppenorientierung nicht klar ersichtlich: Ein weiterer häufiger Grund für Ablehnungen ist, dass der Kurs nicht deutlich auf eine spezifische Zielgruppe zugeschnitten ist. Der Kurs muss klar definieren, für wen er konzipiert ist und wie er die Gesundheitsförderung dieser Zielgruppe unterstützt.

Typische Nachforderungen beinhalten häufig die Überarbeitung des Stundenverlaufsplans, das Nachreichen von Qualifikationsnachweisen oder die Klärung von methodischen Ansätzen.

Korrekturen und erneute Einreichung

Nach der Ablehnung haben Sie die Möglichkeit, die geforderten Korrekturen vorzunehmen und den Kurs erneut zur Prüfung einzureichen. Dabei ist es wichtig, die Hinweise der ZPP genau zu befolgen und systematisch die Schwachstellen zu beheben.

Um den Stundenverlaufsplan zu verbessern, sollten Sie sicherstellen, dass jede Kurseinheit klar strukturiert und nachvollziehbar ist. Jede Phase des Kurses – Einstieg, Hauptteil und Abschluss – sollte klar erkennbar sein. Achten Sie darauf, dass die Lernziele und der methodische Ablauf verständlich dargestellt werden. Die Zeitangaben müssen präzise und realistisch sein, und es sollte klar sein, wie die praktischen Übungen und theoretischen Inhalte kombiniert werden.

Beim Kurskonzept sollten Sie sicherstellen, dass es sowohl auf die spezifische Zielgruppe abgestimmt als auch theoretisch fundiert ist. Überprüfen Sie, ob die Verbindung zwischen Theorie und Praxis deutlich wird und ob die Teilnehmer ausreichend in den Prozess einbezogen werden.

Wenn Qualifikationsnachweise gefordert wurden, stellen Sie sicher, dass alle relevanten Dokumente hochgeladen sind. Dies umfasst Zeugnisse und Zertifikate, die nachweisen, dass die Kursleitung über die erforderlichen Kompetenzen verfügt, um den Kurs zu leiten.

Sobald die Korrekturen vorgenommen sind, können Sie den Kurs erneut einreichen. Hierbei ist es ratsam, die Unterlagen noch einmal gründlich zu prüfen, um sicherzustellen, dass keine weiteren Fehler vorliegen, die zu einer erneuten Ablehnung führen könnten.

Rezertifizierung: Was passiert nach Ablauf der Zertifizierung?

Die Zertifizierung eines Präventionskurses durch die ZPP ist nicht unbegrenzt gültig. Nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums muss der Kurs erneut überprüft und zertifiziert werden, um sicherzustellen, dass er weiterhin den aktuellen Anforderungen entspricht. Dieser Prozess wird als Rezertifizierung bezeichnet und ist notwendig, um die fortwährende Qualität der Präventionsangebote zu gewährleisten.

Zertifizierungszeitraum von 3 Jahren

Die Gültigkeit einer ZPP-Zertifizierung beträgt in der Regel 3 Jahre. Während dieses Zeitraums können Sie den zertifizierten Kurs anbieten und genießen die Vorteile der Krankenkassenförderung sowie die Sichtbarkeit in der ZPP-Datenbank. Rechtzeitig vor Ablauf dieses Zeitraums – in der Regel einige Monate vorher – werden Sie von der ZPP per E-Mail darüber informiert, dass die Zertifizierung bald endet und eine Rezertifizierung erforderlich ist, um den Kurs weiterhin anbieten zu können.

Die Benachrichtigung gibt Ihnen ausreichend Zeit, alle notwendigen Schritte für die Rezertifizierung vorzubereiten und gegebenenfalls Anpassungen an Ihrem Kurs vorzunehmen.

Antrag auf Rezertifizierung

Die Rezertifizierung erfolgt ähnlich wie die ursprüngliche Zertifizierung. Sie müssen einen Online-Antrag über die ZPP-Plattform stellen und erneut die relevanten Dokumente einreichen. In diesem Schritt überprüft die ZPP, ob die Kursinhalte noch den aktuellen wissenschaftlichen Standards entsprechen und ob Anpassungen oder Aktualisierungen erforderlich sind.

Es ist ratsam, den Kurs und die Materialien vor der erneuten Einreichung gründlich zu überprüfen. Achten Sie dabei darauf, dass die Inhalte, der Stundenverlaufsplan und die Qualifikationsnachweise auf dem neuesten Stand sind. Falls sich im Laufe der drei Jahre neue wissenschaftliche Erkenntnisse oder veränderte Anforderungen im Leitfaden Prävention ergeben haben, sollten Sie diese in Ihren Kurs einfließen lassen.

Qualifikation der Kursleiter – Das müssen Sie mitbringen

Die Qualifikation der Kursleiter ist ein wesentlicher Bestandteil des Zertifizierungsprozesses bei der ZPP. Nur Kursleiter, die über fundierte Ausbildungen und anerkannte Abschlüsse verfügen, können ihre Kurse von den gesetzlichen Krankenkassen zertifizieren lassen. Die ZPP legt besonderen Wert darauf, dass die Kursleiter sowohl fachlich als auch methodisch in der Lage sind, Präventionsmaßnahmen kompetent durchzuführen. Ein staatlich anerkannter Abschluss im jeweiligen Handlungsfeld bildet hierbei die Basis. Zusätzlich sind oft Weiterbildungen und fachliche Spezialisierungen erforderlich, um die hohen Anforderungen zu erfüllen.

Um sich erfolgreich zertifizieren zu lassen, müssen Kursleiter nicht nur ihre Qualifikation nachweisen, sondern auch belegen, dass ihre Ausbildung von einer offiziell anerkannten Institution stammt. Dies gewährleistet, dass die Kursinhalte von kompetenten Fachkräften vermittelt werden, die über das notwendige Wissen und die didaktischen Fähigkeiten verfügen, um eine langfristige Gesundheitsförderung zu unterstützen.

Welche Qualifikationen sind anerkannt?

Damit die ZPP einen Kursleiter anerkennt, muss ein Kursleiter einen staatlich anerkannten Berufs- oder Studienabschluss vorweisen. Dies gilt vorwiegend für handlungsfeldspezifische Abschlüsse in Bereichen wie Sport, Ernährung, Stressbewältigung oder Suchtprävention. Zusätzlich müssen Kursleiter in der Lage sein, fachwissenschaftliche und fachpraktische Kompetenzen nachzuweisen, die für das jeweilige Präventionsprinzip relevant sind.

Voraussetzungen und geforderte Abschlüsse für Kursleiter:

  • Staatlich anerkannte Abschlüsse in den entsprechenden Handlungsfeldern (z.B. Physiotherapie, Ernährungsberatung, Sportwissenschaften).
  • Nachweis über spezifische Fortbildungen im Bereich der Prävention.

Lesen Sie hier unseren kostenlosen, detaillierten Ratgeber zu den Kursleiterqualifikationen.

Häufige Fragen

1. Wo finde ich detaillierte Informationen zur ZPP-Zertifizierung?

Für umfassende und offizielle Informationen zur Zertifizierung bietet die Zentrale Prüfstelle Prävention verschiedene Quellen an. Der wichtigste Leitfaden für Anbieter ist der Leitfaden Prävention des GKV, der die genauen Kriterien und Anforderungen für Präventionskurse beschreibt. Die Website des GKV-Spitzenverbandes bietet einen Leitfaden, der auf 174 Seiten (abgerufen am 04.09.2024) den genauen Ablauf der Zertifizierung erläutert.

Ein weiterer hilfreicher Abschnitt der ZPP-Website ist der Bereich Kriterien zur Zertifizierung, in dem die wichtigsten Voraussetzungen und Nachweise beschrieben sind. Es ist ratsam, diesen Bereich regelmäßig zu besuchen, da sich Anforderungen gelegentlich ändern oder aktualisieren.

2. Zertifizierungshilfe und Beratung für Präventionsanbieter

Sollten Sie Fragen oder Unsicherheiten im Kontext der Zertifizierung haben, bietet die ZPP verschiedene Beratungsangebote an. Diese umfassen direkte Ansprechpartner, die Sie telefonisch oder per E-Mail kontaktieren können, sowie detaillierte FAQs auf der ZPP-Website, die häufige Fragen zu bestimmten Kursarten, Konzepten oder Qualifikationen klären.

Ferner gibt es regionale Beratungsstellen und Online-Seminare, die Präventionsanbieter auf die Anforderungen der Zertifizierung vorbereiten und gezielte Unterstützung bieten.

3. Wie lange dauert der Zertifizierungsprozess bei der ZPP?

Die Dauer des Zertifizierungsprozesses hängt von der Komplexität des Kurskonzepts und der Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen ab. In der Regel benötigt die ZPP für die Bearbeitung eines Antrags etwa 4 Wochen, wenn alle erforderlichen Dokumente korrekt eingereicht wurden. Es ist jedoch ratsam, ausreichend Zeit für mögliche Rückfragen oder Korrekturen einzuplanen, da unvollständige oder unklare Unterlagen den Prozess verzögern können. Erfahrungsgemäß dauert das Zertifizierungsverfahren ohne Berater je nach Umfang 6 - 8 Monate aufgrund von Nachforderungsschleifen.

4. Was passiert, wenn mein Kurs nicht zertifiziert wird?

Sollte Ihr Kurs von der ZPP abgelehnt werden, erhalten Sie eine detaillierte Begründung, warum die Zertifizierung nicht erteilt wurde. Diese Begründung hilft Ihnen, die Schwächen im Kurskonzept zu erkennen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Sie haben anschließend 14 Tage Zeit, um den Kurs zu überarbeiten und neu einzureichen.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Frist korrekt eingehalten wird. Auch wenn die Frist offiziell mit dem Datum "dd.mm.jj" endet, müssen Sie den überarbeiteten Kurs einen Tag vor Ablauf der Frist einreichen. Andernfalls wird die Nachforderungsprüfung automatisch geschlossen und der Antrag endgültig abgelehnt.

Nachdem Sie die Korrekturen vorgenommen haben, können Sie den Kurs erneut zur Prüfung einreichen. Beachten Sie, dass bei einer zweiten Ablehnung der Kurs automatisch endgültig abgelehnt wird. In diesem Fall müssen Sie den Kurs komplett neu einreichen und der Zertifizierungsprozess beginnt von vorn.

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